Gliederung der Einheiten der Waffen-SS

Die Waffen-SS entstand 1939 durch die Zusammenfassung der schon vor 
Kriegsbeginn gegründeten SS-Totenkopfverbänden, der SS-Verfügungs-Division sowie 
der Leibstandarte SS "Adolf Hitler". Dabei gab es kein feststehendes Gründungsdatum der 
Waffen-SS. Der Begriff fiel erstmals in einem SS-Befehl vom 7. November 1939. 
Mit Befehl vom 1. Dezember 1939 wurden schließlich folgende Verbände, 
Dienststellen und Ämter zur Waffen-SS verschmolzen:
Leibstandarte SS Adolf 
Hitler
SS-V-Division
SS-Totenkopf-Division
SS-Polizei Division
SS-Junkerschulen
SS-Totenkopf-Standarten
Ergänzungsamt der Waffen-SS (SS-Erg.Amt)
Waffen- und Geräteamt der Waffen-SS (SS W. u. G.Amt)
Personalamt der 
Waffen-SS (SS-Pers.Amt)
Amt Reichsverteidigung der Waffen-SS (Amt RV)
Fürsorge- und Versorgungsamt der Waffen-SS (SS-F. u. V.Amt)
Sanitätsamt der 
Waffen-SS (SS-San.Amt)
Verwaltungsamt der Waffen-SS (SS-V.Amt)
SS-Gericht
Bis zum Westfeldzug waren die Frontverbände (bis auf die SS-Polizei-Division) 
voll motorisiert, auch wenn es ihnen teilweise noch an schweren Waffen fehlte. 
Während des Westfeldzuges offenbarten sich dann deutlich die Mängel in der 
Gefechtsführung mangels geeigneter Ausbildung der Führer und Unterführer. 
Erfolge sollten durch überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft und Motivation 
erzwungen werden, was zu hohen Verlusten führte. Wie schon im Polenfeldzug, 
fielen die Verbände auch im Westfeldzug durch Massaker und Kriegsverbrechen auf 
(Massaker von Wormhout, Massaker von Le Paradis). Nach dem 
Westfeldzug wurde die Waffen-SS in Vorbereitung auf den 
Rußlandfeldzug weiter ausgebaut. Da die Waffen-SS mit der Wehrmacht um junge 
Rekruten konkurrierte, wurde versucht, neues Menschenpotential zu erschließen. 
Hierzu wurden zuerst Freiwillige aus den Beneluxstaaten und Norwegen sowie aus 
Frankreich rekrutiert, später folgten Freiwillige aus dem Balkangebiet. Diese 
Freiwilligen wurden in eigenen Legionen zusammen gefasst und an der Ostfront 
eingesetzt. Im weiteren Verlauf des Krieges wich die Freiwilligkeit 
zwangsverpflichteten Rekruten. Auch in Rußland begingen Einheiten der Waffen-SS 
zahlreiche Kriegsverbrechen, ebenso ab 1944 wieder in Frankreich. Die Verbände 
der Waffen-SS waren materiell besser ausgestatten und gliederungsmäßig stärker 
als vergleichbare Einheiten des Heeres. Die Anzahl an motorisierten oder 
gepanzerten Verbänden war überdurchschnittlich hoch. Die SS-Legionen bewährten 
sich in den Jahren 1941 - 1943 außerordentlich gut. Vor Leningrad trugen sie 
maßgeblich zur Stabilisierung der deutschen Frontlinie bei. Im Laufe des Krieges 
wurden immer mehr ausländische Soldaten in die Waffen-SS aufgenommen, wobei 
diese nun meistens Wehrpflichtige und keine Freiwilligen waren. Bis Kriegsende 
stieg die Zahl der Waffen-SS-Divisionen auf 38, wobei vor allem die Divisionen 
ab der Nummer 21 lediglich dem Namen nach Divisionen waren. Oft konnte ihre 
Aufstellung nicht abgeschlossen werden, oder die Einheiten lösten sich beim 
ersten Feindkontakt auf. Viele der zuletzt aufgestellten Divisionen kamen über 
die Stärke einer Kampfgruppe nicht hinaus. Außerdem hatte die Waffen-SS eigene 
Generalkommandos und sogar eigene Armee-Oberkommandos. 
Im Nürnberger Prozess 
gegen die Hauptkriegsverbrecher im Jahr 1946 erklärte der Internationale 
Militärgerichtshof sowohl die Waffen-SS als auch die allgemeine SS und die 
Totenkopfverbände wegen der begangenen Kriegsverbrechen und der Verbrechen gegen 
die Menschlichkeit zu verbrecherischen Organisationen.