Zimmermann, Georg

 

* 3. Juni 1877,

† 8. November 1956, Berlin

 

 

Georg Zimmermann war der Sohn vom Oberstleutnant Georg Konrad Jobst Zimmermann und dessen Ehefrau Olga Bettina, geborene Prandtke. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 7. März 1896 in das Königlich Preußische Heer ein. Am 7. März 1896 wurde er als Sekondeleutnant zum Magdeburgisches Füsilier-Regiment Nr. 36 nach Halle an der Saale überwiesen. Anfangs wurde er die ersten Jahre als Kompanieoffizier in der 9. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 8. Kompanie vom Magdeburgisches Füsilier-Regiment Nr. 36 in Halle verwendet. Am 1. Oktober 1899 wurde er als Nachfolger von Leutnant Freiherr von Coburg zum Adjutant des II. Bataillons seines Regiments in Bernburg ernannt. Auch nach der Umbenennung des Regiments am 22. Dezember 1900 zum Magdeburgisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf Blumenthal" Nr. 36 blieb er weiter als solcher im Einsatz. Im Herbst 1902 wurde er durch Leutnant Greverus als Bataillonsadjutant abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie seines Regiments in Halle verwendet. 1903/04 wurde er als Nachfolger von Leutnant von Glasenapp als Adjutant zum Bezirkskommando vom Landwehrbezirk Halle an der Saale kommandiert. Am 1. Oktober 1905 wurde er für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin einberufen. Sein Nachfolger als Adjutant beim Bezirkskommando Halle wurde Leutnant Hohmann. Auf der Kriegsakademie wurde er am 20. März 1906 zum Oberleutnant befördert. Am 16. Dezember 1908 starb seine Mutter in Friedenau bei Berlin im Alter von 66 Jahren. Nach dem Abschluß der Kriegsakademie wurde er anfangs wieder als Kompanieoffizier in seinem Regiment verwendet. Am 24. März 1909 wurde er ab dem 1. April 1909 für ein Jahr zur Dienstleistung zum Großen Generalstab kommandiert. Am 22. März 1910 wurde diese Kommandierung ab dem 1. April 1910 auf ein ferneres Jahr verlängert. Am 20. März 1911 wurde er unter Belassung beim Großen Generalstabe und unter Beförderung zum überzähligen Hauptmann in den Generalstab der Armee versetzt. Am 13. September 1912 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 als 2. Generalstabsoffizier (Ib) zum Generalstab vom XIV. Armeekorps nach Karlsruhe versetzt. Am 27. Januar 1914 wurde er in das 4. Rheinisches Infanterie-Regiment "Graf Werder" Nr. 30 nach Saarlouis versetzt. Er übernahm dort als Nachfolger von Hauptmann Eggel als Chef die 8. Kompanie. Am 22. März 1916 wurde er zum Major befördert. Bei Kriegsende war er mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Chef des Generalstabes vom XXIV. Reservekorps beauftragt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch viele andere Auszeichnungen verliehen. Sein Vater starb am 8. Juli 1919 in Berlin-Schöneberg im Alter von 84 Jahren. Er wurde dann 1919 als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr im Frühjahr 1920 gehörte er als Generalstabsoffizier zum Wehrkreiskommando IV. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden übernommen. Zum 1. Oktober 1920 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1921 zum Bataillonskommandeur im 12. Infanterie-Regiment ernannt. Er wurde Kommandeur des II. (Preuß.) Bataillons in Quedlinburg. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er zur Hauptverbindungsstelle Berlin bei der Heeres-Friedenskommission. Sein Nachfolger als Bataillonskommandeur in Quedlinburg wurde Major Wolfgang Edler Herr und Freiherr von Plotho. Am 1. April 1925 wurde er bei der HeeresFriko auch zum Oberst befördert. Bei der Heeresfriko blieb er auch die nächsten Jahre weiter eingesetzt. Am 1. Februar 1927 wurde er als Nachfolger von Oberst Paul Engelin zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Altengrabow ernannt. Am 30. November 1928 wurde er aus der Reichswehr verabschiedet. Vermutlich wurden ihm bereits dabei der Charakter als Generalmajor verliehen. Sein Nachfolger als Kommandant wurde Oberst Reinhard von Westrem zum Gutacker. Am 27. August 1939 wurden ihm als so genannten Tannenberg-General der Charakter als Generalleutnant verliehen. Im 2. Weltkrieg wurde er nicht mehr in der Wehrmacht verwendet. Er starb etwa zehn Jahre nach Kriegsende. Danach wurde er auf dem Friedhof Schöneberg III in Berlin-Friedenau beigesetzt. Seine ältere Schwester war die am 14. Mai 1870 in Posen geborene Klara Ottilie Zimmermann. Diese starb ledig am 13. Januar 1943 in ihrer Wohnung in Schöneberg an einer Herzmuskelentzündung.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10845 - Vae – Zwe
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929