von Werder, Albert Rudolph Wilhelm Wolfgang
* 9. Januar 1876, Magdeburg † 10. Mai 1944, Blankenburg im Harz |
Wolfgang von Werder war der Sohn des Infanterieoffiziers Oberst Carl Franz Louis Ferdinand Fedor von Werder und dessen Ehefrau Hedwig, geborene Rahn. Sein Vater starb am 3. August 1890 in Berlin. Er selbst ging nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1895 (D2d) zur Königlich Preußischen Armee. Er wurde dabei von der Hauptkadettenstalt in Groß Lichterfelde als Sekondeleutnant in das 2. Brandenburgisches Grenadier-Regiment "Prinz Carl von Preußen" Nr. 12 nach Frankfurt an der Oder überwiesen. Anfangs wurde er als Kompanieoffizier in der 12. Kompanie seines Regiments verwendet. 1896/97 wurde er in gleicher Funktion in die 10. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Am 1. Oktober 1898 wurde er als Nachfolger von Sekondeleutnant Robert Bürkner zum Adjutant des II. Bataillons seines Regiments ernannt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Am 20. Oktober 1899 wurde er zum Adjutant des neuen IV. Bataillons ernannt. Ab dem 1. April 1900 diente er als Nachfolger von Leutnant von Moser als Adjutant beim Bezirks-Kommando vom Landwehrbezirk Crossen. 1902/03 wurde er durch abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 9. Kompanie vom 2. Brandenburgisches Grenadier-Regiment "Prinz Carl von Preußen" Nr. 12 in Frankfurt/Oder verwendet. Für seine Generalstabsausbildung wurde er am 1. Oktober 1904 zur Kriegsakademie nach Berlin einberufen. Am 15. Dezember 1904 (V) wurde er dort zum Oberleutnant befördert. Als Nachfolger von Oberleutnant von Winkler wurde er im Oktober 1906 zum Regimentsadjutant seines eigenen Regiments ernannt. Diese Position behielt er für einige Jahre. Am 18. Oktober 1909 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Martens zum Adjutant der 61. Infanterie-Brigade in Straßburg im Elsaß ernannt. Er trug dabei weiter die Uniform seines Regiments. Als Brigadeadjutant wurde er am 22. März 1910 (V4v) zum Hauptmann befördert. Anschließend wurde er am 20. Dezember 1910 in das Kriegsministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Hauptmann van den Bergh als Adjutant des Direktors vom Armee-Verwaltungs-Departement (BD) verwendet. Sein Nachfolger als Brigadeadjutant in Straßburg wurde der neu ernannte Hauptmann Boehm. Kurz vor dem 1. Weltkrieg wurde er am 10. September 1913 mit Wirkung vom 1. Oktober 1913 als Nachfolger von Hauptmann von Poser und Groß-Nädlitz zum Chef der 2. Kompanie vom 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 in Prenzlau ernannt. Sein Nachfolger in Berlin wurde Hauptmann von Oertzen. Am 7. August 1915 zum Major befördert, wurde er anschließend Adjutant und dann Kompaniechef sowie später Bataillons-Kommandeur. Ab 1918 diente er im Kriegsministerium. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des königlich preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Im Jahr 1919 wurde er als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. Oktober 1919 kam er dabei zum Reichswehrministerium (RWM) in Berlin. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum RWM. Am 1. Oktober 1920 (107) wurde er zum Oberstleutnant befördert. Nach dem 1. Oktober 1921 folgte die Versetzung in das 4. (Preußisches) Infanterie-Regiment. Dort übernahm er das Kommando über das Ausbildungs-Bataillon vom 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Neustettin. Am 1. April 1924 wechselte er in den Regimentsstab, wo er am 1. Januar 1925 (1) zum Oberst befördert wurde. Am 1. Februar 1926 wurde er als Nachfolger vom verstorbenen Oberst Viktor von Alten zum Kommandanten von Stettin ernannt. Am 31. Januar 1928 gab er sein Kommando ab und wurde mit dem Charakter als Generalmajor verabschiedet. Sein Nachfolger wurde Oberst Robert Sichart von Sichartshoff.
1931 wohnte er in der Nordstraße 22 in Blankenburg im Harz. Durch die Umbenennung der Straße wohnte er dann ab 1937 in der General-Maercker-Straße 22 in Blankenburg. Unter der gleichen Adresse war auch immer seine am 22. Juli 1866 geborene Schwester Luise Charlotte Hedwig Ella von Werder gemeldet. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er Kommandant des Stalags XI A auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow. Im Februar 1940 wurde er endgültig verabschiedet. Er ist noch vor Ende des 2. Weltkrieges gestorben. 1949 ist er ebenso wie seine Schwester noch unter der Adresse Nordstraße 22 verzeichnet.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg,
Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn,
Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des
XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und
Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee
und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried
Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich
Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898,
Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen)
Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und
Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928