Welter, Kurt

 

* 25. Februar 1916, Marienbad / Böhmen + 7. März 1948, Leck / Schleswig-Holstein  

 

Kurt Welter kam 1935 zur Luftwaffe und wurde hier auf Grund seiner guten fliegerischen Leistung zum Fluglehrer ausgebildet. Am 1. August 1940 wurde er an der Fliegerschule des Flieger-Ausbildungs-Regiments 63 zum Feldwebel befördert und kam schließlich zu einem Ausbildungskommando der Fluglehrerschule Quedlinburg. Mitte August 1943 kam er als Nachtjagdlehrer zur Blindflugschule 10 und im November 1943 zur II. / Jagdgeschwader 301. Vom 14. April bis zum 6. Juli 1944 verbrachte er in einer Frontfliegersammelstelle, ohne einen einzigen Einsatz zu fliegen. Am 7. juli 1944 wurde er zur 2. / Nachtjagdgeschwader 11 versetzt. Auf nur 40 Feindflügen konnte er 33 Abschüsse erzielen, davon fünf am Tage. Am 1. September 1944 zum Leutnant befördert, wurde ihm am 1. Oktober 1944 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet, am 18. Oktober 1944 folgte das Ritterkreuz. Anfang Dezember 1944 erhielt er den Auftrag, eine Nachtjagdeinheit für die Me 262 zu errichten. Am 1. Dezember 1944 zum Oberleutnant befördert, führte er die 10. Staffel des Nachtjagdgeschwaders 11, die auch als "Einsatzkommando Welter" bezeichnet wurde. Mit der Me 262 errang er Anfang 1945 in wenigen Wochen etwa 20 Nachtluftsiege und wurde am 11. März 1945 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Bei Kriegsende hatte er auf nur 93 Einsätzen insgesamt 63 Luftsiege errungen, davon 7 am Tage.

Ritterkreuz (18. Oktober 1944) Eichenlaub (11. März 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011