Weitkus, Paul
* 17. Oktober 1898, Miswalde in Ostpreußen + 9. November 1974 |
Paul Weitkus trat am 17. November 1916 in das 1. Ermländische Infanterie-Regiment Nr.150 ein. Er wurde zuerst zum Unteroffizier, am 21. September 1918 zum Leutnant der Reserve befördert. Während des Ersten Weltkrieges war er Gruppen- und Zugführer. Nach Kriegsende trat er dem Freikorps Hülsen bei und wurde anschließend in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 120 übernommen. Ab dem 1. April 1920 diente er bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments 150 bzw. beim Abwicklungsamt des XX. Armeekorps, bevor er am 31. Dezember 1920 aus dem Militärdienst ausschied. Am 1. Juni 1921 trat er als Polizei-Oberwachtmeister und Polizei-Offiziersanwärter in die Polizei in Potsdam ein. Am 24. Dezember 1923 wurde er zum Polizei-Leutnant befördert und Zugführer bei der Polizei Potsdam. Am 29. April 1927 folgte die Beförderung zum Polizei-Oberleutnant und ab dem 1. Mai 1927 die Verwendung als Sportlehrer an der Polizeischule Spandau. Am 19. Dezember 1933 zum Polizei-Hauptmann befördert, wurde er am gleichen Tag Lehr-Abteilungs-Führer bei den Offiziers-Anwärter-Lehrgängen an der Sportschule der Landespolizei in Spandau. Am 1. August 1935 wurde Paul Weitkus in die Luftwaffe übernommen und als Hauptmann Lehrer an der Luftwaffen-Sportschule Spandau. Am 1. April 1936 folgte die Beförderung zum Major. Ab dem 1. Oktober 1937 war er Offizier z.b.V. im Reichsluftfahrtministerium und beim Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Am 1. März 1939 wurde er Kommandeur der II. Gruppe des Kampfgeschwaders 252, ab dem 1. Mai 1939 der II. / Kampfgeschwader 2. Am 1. Juni 1939 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Nach Beendigung des Westfeldzuges und der Luftschlacht um England übernahm Weitkus am 15. Dezember 1940 als den Posten des Kommodore des Kampfgeschwaders 53. Ab Juni 1941 führte er das Geschwader im Rußlandfeldzug. Am 18. September 1941 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen und am 1. Februar 1942 wurde er zum Oberst befördert. Am 14. Januar 1944 übernahm er den Dienstposten des Fliegerführers Albanien. Nach seiner Beförderung zum Generalmajor am 30. Januar 1945 wurde er am 10. März 1945 noch mit der Wahrung der Geschäfte des Kommandeurs der Luftflottentruppen der Luftflotte 4 beauftragt. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.
Ritterkreuz (18. September 1941)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig:
Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z,
Biblio Verlag, Osnabrück 1993