Sternberg, Karl

 

* 14. Juni 1876, Schwerte, Kreis Hörde in Westfalen

† 19. September 1935, Breslau

 

 

Karl Sternberg war der Sohn von Wilhelm Sternberg und dessen zweiter Ehefrau Albertine, geborene Deuss. Er trat 1896 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Rheinisches Train-Bataillon Nr. 8 auf der Festung Ehrenbreitstein. In diesem wurde er am 17. April 1897 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1898 (C2c) zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er die nächsten Jahre als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie seines Bataillons in Ehrenbreitstein eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. 1901/02 wurde er in gleicher Funktion in die 3. Kompanie seines Bataillons am gleichen Standort versetzt. 1902/04 wurde er der dem Bataillon unterstehenden Bespannungs-Abteilung vom Telegraphen-Bataillon Nr. 3 in Koblenz als Nachfolger von Leutnant Knewitz als Führer zugeteilt. Ab 1904/05 wurde er nur noch als Führer der Bespannungs-Abteilung zum Telegraphen-Bataillon Nr. 3 in Koblenz kommandiert. Am 15. September 1905 wurde er zum Oberleutnant, vorläufig ohne Patent, befördert. 1907/08 kehrte er als Kompanieoffizier zur 3. Kompanie vom Rheinisches Train-Bataillon Nr. 8 in Ehrenbreitstein zurück. Seine Nachfolge in Koblenz trat Oberleutnant Trautmann an. Sein Patent als Oberleutnant hat er am 21. April 1908 (Pp) erhalten. Am 27. Januar 1909 wurde er als Kompanieoffizier in die 1. Kompanie vom Garde-Train-Bataillon nach Berlin versetzt. Im Frühjahr 1911 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Kompanie seines neuen Bataillons. Im Frühjahr 1912 wurde er als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie vom Garde-Train-Bataillon in Berlin verwendet. Am 18. Oktober 1912 wurde er zum Rittmeister, vorläufig ohne Patent, befördert. Gleichzeitig wurde er als Chef der 1. Kompanie zum Schlesisches Train-Bataillon Nr. 6 nach Breslau versetzt. Am 1. Oktober 1913 (K3k) hat er sein Patent als Rittmeister erhalten. Durch die Umbenennung seines Bataillons wurde er jetzt zum Chef der 1. Eskadron der Schlesischen Train-Abteilung Nr. 6 in Breslau ernannt. Er war privat von 1914 bis 1920 in der Gutenbergstraße 49 in Breslau XIII gemeldet. Über die Zeit im Krieg ist nicht anderes bekannt. Er wurde aber 1919 als Rittmeister wieder in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er am Anfang in der Fahr-Abteilung 1 eingeteilt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zur Fahr-Abteilung 1 der Reichswehr-Brigade 1. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in die Fahr-Abteilung 1 in Königsberg übernommen. Nach der Umbenennung seiner Einheit zur 1. (Preußische) Fahr-Abteilung wurde er im Sommer oder Herbst 1921 zur Divisions-Sanitäts-Abteilung 1 am gleichen Standort versetzt. Dabei wurde er dem Divisons-Sanitäts-Fahrpersonal zugeteilt. Am 1. Oktober 1920 (10) wurde er als solcher auch zum Major befördert. Am 1. Oktober 1922 wurde er zum Kommandeur der 1. (Preuß.) Fahr-Abteilung in Königsberg ernannt. Am 30. April 1923 gab er sein Kommando ab. Er ist an diesem Tag aus dem 100.000 Mann-Heer der Reichswehr ausgeschieden. Sein Nachfolger als Abteilungskommandeur wurde Major Heinrich Borowski. Ab 1926 war er dann als Major a.D. wieder im Erdgeschoss in der Gutenbergstraße 49 in Breslau XIII gemeldet. Während seiner Abwesenheit war eine Albertine Sternberg als Rentiere dort gemeldet gewesen. Er wohnte im Ruhestand weiter dort, bis er dort kurz vor dem Herbstanfang 1935 auch gestorben ist.

Sein älterer Stiefbruder war der am 10. Januar 1871 in Schwerte geborene Wilhelm Sternberg. Dessen Mutter Luise Sternberg, geborene Ennemoser, starb m 17. Januar 1871 und wurde am 20. Januar 1871 beerdigt. Sein Bruder wurde Chemiker. Er heiratete Anna Sophie Helene Roemer. Aus der Ehe entsprang mindestens eine Tochter (Johanna) und am 16. November 1907 ein Sohn Berthold Wilhem Walter Sternberg. Sein Bruder Dr. phil. Wilhelm Sternberg starb am 12. Juli 1924 in seiner Wohnung in der Schillerstraße 4 in Hamburg. Sein Neffe war kaufmännischer Angestellter und starb als Sanitäts-Soldat und Angehöriger der Sanitäts-Kompanie 2/592 am 22. November 1942 im Kriegslazarett in Neapel.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/109845
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924