von Seydlitz-Kurzbach, Kurt Guido Georg
* 11. März 1887, Klein Rambin , Kreis Belgard † 9. Juli 1942, bei Wojewitschi Bobruisk (gefallen) |
Kurt von Seydlitz-Kurzbach war der jüngere Sohn des Rittergutbesitzers Ulrich Baron von Seydlitz-Kurzbach und dessen 1891 verstorbenen Ehefrau Anna, geborene Klug. Er trat am 22. März 1906 als charkaterisierter Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde dabei zum Posensches Ulanen-Regiment "Prinz August von Württemberg" Nr. 10 nach Züllichau überwiesen. Bei diesem wurde er am 17. November 1906 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 16. August 1907 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er anfangs als Eskadronoffizier in der 2. Eskadron seines Regiments in Züllichau eingesetzt. Anfang 1910 gehörte er in gleicher Funktion zur 4. Eskadron seines Regiments am gleichen Standort. Im Frühjahr 1911 gehörte er zur 3. Eskadron seines Regiments ebenfalls in Züllichau. Im Frühjahr 1912 diente er als Eskadronoffizier in der 1. Eskadron vom Posensches Ulanen-Regiment "Prinz August von Württemberg" Nr. 10 in Züllichau. Am 1. Oktober 1912 wurde er zum Militär-Reitinstitut kommandiert. Dieses Kommando wurde am 1. Oktober 1913 um ein weiteres Jahr verlängert. Im Zuge der Mobilmachung kam er Anfang August 1914 als Eskadronoffizier wieder zu seinem Regiment zurück und rückte mit diesem an die Front aus. Am 27. Januar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 25. November 1916 wurde er zum Rittmeister befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Am 5. März 1935 wurde er während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht in das Ergänzungsoffizierskorps übernommen. Sein Rangdienstalter als Major (E) wurde dabei auf den 1. September 1934 festgelegt. Bei der Enttarnung der Einheiten gehörte er zum Stab vom Gruppenkommandos 1 in Berlin. Bei diesem Stab blieb er viele Jahre im Einsatz. Auch nach der Umbenenung des Stabes im Februar 1938 zum Heeresgruppen-Kommando 1 gehörte er ihm weiter an. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im August 1939 Kommandant des Hauptquartiers der 2. Armee in Kosel. Bereits Anfang September 1939 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandant des Hauptquartiers der Heeresgruppe Nord ernannt. Am 10. Oktober 1939 wurde er zum Kommandant des Hauptquartiers der Heeresgruppe B ernannt. Am 27. Oktober 1939 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Am 1. Februar 1941 wurde er zum Oberstleutnant (E) befördert. Am 16. Juni 1941 wurde er kurz vor Beginn des Ostfeldzuges zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 608 ernannt. Am 15. Mai 1942 wurde er in das aktive Offizierkorps übernommen. Sein Rangdienstalter als Oberstleutnant wurde dabei auf den 1. Februar 1941 fesgelegt. 1942 wohnte er privat in der Kaiserallee 222 in Berlin-Wilmersdorf. Am 9. Juli 1942 ist er bei Wojewitschi, 32 Kilometer nordöstlich von Bobruisk, durch Brustschuß mit einem Infanteriegeschoß gefallen. Er wurde auf dem Heldenfriedhof Bobruisk beigesetzt. Sein älterer Bruder war der spätere Generalmajor Lothar von Seydlitz-Kurzbach.
Literatur und Quellen:
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011