Schneider, Friedrich
* 28. März 1879, Mogwitz/Oberschlesien † 15. Dezember 1945, Lager Sachsenhausen (russische Gefangenschaft) |
Friedrich Schneider trat nach seiner Kadettenausbildung am 13. März 1897 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn vom Geheimer Sanitätsrat Dr. Josef Schneider zum 3. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 135. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1897 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1898 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 3. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 135 eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1903 zum Eisenbahn-Regiment Nr. 1 kommandiert. Am 1. April 1906 wurde er für drei Jahre als Erzieher zum Haupt-Kadetten-Haus nach Lichterfelde versetzt. Dort wurde er am 24. März 1909 zum Oberleutnant befördert. Als solcher kehrte er am 1. April 1909 wieder zum 3. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 135 versetzt. Am 25. November 1909 hat er Katharina Rösener geheiratet. Am 19. Dezember 1911 wurde er dann zum 10. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 174 versetzt. Am 10. September 1913 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann im 10. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 174 zum Kompaniechef ernannt. Sein Patent wurde dann später auf den 1. Oktober 1913 festgelegt. Beim Beginn vom 1. Weltkrieg Anfang August 1914 kam er dann als solcher an die Front. Am 20. August 1914 wurde er verwundet. Am 6. November 1914 wurde er dann zur Postüberwachungsstelle Weißenburg kommandiert. Am 1. März 1915 wurde er dann zum Führer der 2. Kompanie des Ersatz-Bataillons vom 7. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Markgraf Carl" Nr. 60 ernannt. Am 13. März 1915 wurde er dann zum Kommandeur des II. Ersatz-Bataillons vom 7. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Markgraf Carl" Nr. 60 ernannt. Am 20. Mai 1916 wurde er dann zum Kommandeur des Füsilier-Bataillons vom 1. Brandenburgisches Leib-Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm III" Nr. 8 ernannt. Am 1. Juli 1916 kam er krank zum Ersatz-Bataillon vom 10. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 174. Am 30. August 1916 wurde er erneut zum Kommandeur des II. Ersatz-Bataillons vom 7. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Markgraf Carl" Nr. 60 ernannt. Am 5. April 1917 wurde er zum Kommandeur des II. Bataillons vom 10. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 174 ernannt. Am 14. September 1917 wurde er dann zum Kommandeur vom Königlich Preußisches Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in mattweiß (Silber) widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann Anfang 1919 als Kommandeur vom Freiwilligen-Bataillon Schneider beim Freikorps eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt als Chef der 3. Kompanie dem Reichswehr-Jäger-Bataillon 9 zugeteilt. Mitte April 1920 wurde er dann als Kompaniechef zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 6 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zu diesem Regiment. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als MG-Offizier dem Regimentsstab vom 6. Infanterie-Regiment zugeteilt. Am 30. November 1920 wurde er zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. Am 1. Oktober 1921 wurde er zum Chef der 8. Kompanie vom 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment in Angermünde ernannt. Bereits Ende Januar 1922 wurde er zum Chef der 14. Kompanie vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Januar 1923 wurde er dann zum Stab der Kommandantur Glatz versetzt. Am 1. Februar 1926 wurde er dann zum 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. Am 16. Februar 1926 wurde er dann zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillon vom 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Marienburg (Westpreußen) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1927 zum Oberstleutnant befördert. Am 31. März 1928 gab er sein Kommando über das Ausbildungs-Bataillon vom 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment bei dessen Verlegung nach Marienwerder an Major Beyer ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet.
Am 1. April 1929 wurde er dann zum Kreisleiter VII Berlin ernannt. Am 1. April 1931 wurde er dann zum Bezirksleiter II Berlin ernannt. Am 1. Oktober 1933 trat er dann als Ergänzungsoffizier wieder in den Dienst der Reichswehr ein. Als Oberstleutnant (E) wurde er zum Kommandeur der Reichswehrwerbestelle Berlin VIII ernannt. Als solcher wurde er am 15. Mai 1934 zum Oberst (E) befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 1. Oktober 1930 festgelegt. Durch die Umbenennung seiner Dienststelle während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er im Frühjahr 1935 zum Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Berlin VIII ernannt. Auch nach der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 behielt er weiter sein Kommando als Wehrbezirkskommandeur Berlin VIII. Zum 1. April 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Am gleichen Tag wurde er auch in den aktiven Dienst übernommen. Am 31. Juli 1942 gab er sein Kommando ab. An diesem Tag ist er auch aus dem Dienst der Wehrmacht ausgeschieden.
Nach Kriegsende wurde er am 19. Mai 1945 von den Besatzungstruppen der Roten Armee in Berlin verhaftet. Er wurde dann im Lager Sachsenhausen inhaftiert. Dort ist er dann am 15. Dezember 1945 gestorben. Nach anderen Quellen ist er bereits am 11. September 1945 im Lager Sachsenhausen gestorben.