Scherff, Walter
* 1. November 1898, Bad Cannstatt
† 24. Mai 1945, Saalfelden am Steinernen Meer, Österreich (Selbstmord in Gefangenschaft) |
Walter Scherff trat am 26. Dezember 1915 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Der Sohn eines Oberbaurates kam dabei zum 9. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 127. Bei diesem wurde er an der Front im September 1916 zum Fähnrich befördert. Er wurde jetzt als Zugführer in seinem Regiment verwendet. Am 9. Februar 1917 wurde er zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt für die restliche Zeit vom Krieg als Zugführer und Bataillonsadjutant im 9. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 127 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im 1. Weltkrieg wurden ihm außerdem neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. Oktober 1919 als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei 1920 auf den 1. Januar 1917 festgelegt. Am gleichen 1. Oktober 1919 wurde er dann als Kompanieoffizier in das Reichswehr-Schützen-Regiment 26 übernommen. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch immer zu diesem Regiment. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die ersten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 2. Januar 1922 hat er Ella Haas geheiratet. 1923 wurde er dann für mehrere Jahre zum Adjutant des III. Bataillons vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ulm ernannt. Als solcher wurde er im Sommer 1925 zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festegelegt. 1927 wurde er dann in die 12. (MG.) Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Ulm versetzt. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann zum Regimentsstab vom nach Ludwigsburg versetzt. 1928/29 wurde er dann in die 8. (MG.) Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Ludwigsburg versetzt. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Dort absolvierte er dann seine mehrjährige Führergehilfenausbildung. Für das dritte Jahr der Führergehilfenausbildung wurde er dann am 1. Oktober 1931 zur 3. Eskadron vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment nach Grimma versetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er zum 1. März 1933 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1935 wurde er dann in den Generalstab des Heeres versetzt. Am 1. April 1936 wurde er dann als Kompaniechef zum Infanterie-Regiment 13 versetzt. Zum 1. August 1936 wurde er als solcher zum Major befördert. Am 1. April 1937 wurde er dann als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Generalstab der 21. Infanterie-Division nach Elbing versetzt. Am 1. Oktober 1938 wurde er dann in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort wurde er jetzt beim Generalstab des Heeres in der 7. Abteilung (7. Abt.) beim Oberquartiermeister V (OQu V) verwendet. Dort wurde er zum 1. April 1939 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Chef der 7. Abteilung im Generalstab des Heeres ernannt. Zum 1. September 1941 wurde er dann zum Oberst befördert. Im Frühjahr 1942 wurde er dann zum Beauftragter für Geschichtsschreibung im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) ernannt. Als solcher war er jetzt auch Chef der Heeresarchive. Zum 1. September 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Beim Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler wurde er relativ schwer verletzt. Er erhielt dann das Verwundeten-Abzeichen "20. Juli 1944". Der Hitler-Bewunderer geriet dann bei Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft. Am 24. Mai 1945 hat er sich in dieser in Österreich erschossen.