Mittermaier, Wilhelm

 

* 31. Juli 1889, Kempten im Allgäu

+ 1974

 

 

Wilhelm Mittermaier war der Sohn des Baurates Alfred Mittermaier und dessen Ehefrau Karoline. Er trat am 14. Oktober 1907 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfälisches) Nr. 57 ein. Ab dem 5. April 1908 besuchte er die Kriegsschule Hannover, wo er am 16. Juni 1908 zum Fähnrich und am 24. März 1090 zum Leutnant befördert wurde. Am 19. Juli 1911 wurde er in das 3. Ober-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 172 versetzt. Am 2. Juni 1914 heiratete er Emmy Lischke. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Wilhelm Mittermaier am 2. August 1914 in das Reserve-Infanterie-Regiment 99 versetzt, mit dem er an der Westfront eingesetzt wurde. Bei den Kämpfen in den Vogesen geriet er am 16. August 1914 in Gefangenschaft. Am 18. April 1915 zum Oberleutnant befördert, wurde er am 24. Dezember 1916 in der Schweiz interniert. Anfang 1918 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde am 7. März 1918 als Ordonnanz-Offizier und Referent in das stellvertretende Generalkommando des XV. Armeekorps versetzt. Am 18. April 1918 zum Hauptmann befördert, diente er ab dem 5. August 1918 als Transportbearbeiter beim Kommandanten von Straßburg. Ab dem 10. November 1918 war er dann Transport-Sachbearbeiter beim Kommandanten von Frankfurt am Main. Ab dem 20. Februar 1919 fungierte er als Adjutant bei der Lin.Kdtr. G1 in Elberfeld und am 7. Oktober 1919 als Bahnbeauftragter beim Abschnittskommando Wesel. In die vorläufige Reichswehr übernommen, wurde Wilhelm Mittermaier am 22. Oktober 1919 Chef der 10. Kompanie im Reichswehr-Schützen-Regiment 113. Ab dem 20. September 1920 war er Chef der 7. Kompanie des Infanterie-Regiments 14 und ab dem 1. Oktober 1922 der 5. Kompanie im Infanterie-Regiment 14. Am 1. Februar 1927 wurde er ins Reichswehr-Ministerium versetzt und in der Abteilung T1 (Etat) eingesetzt. Am 7. Januar 1933 wurde er dann Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 14 und am 1. August 1934 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Januar 1935 wurde Wilhelm Mittermaier in den Stab des Gruppenkommandos I versetzt und als Transportoffizier und Lehrer für Transportwesen an der Kriegsakademie, wo er am 1. Januar 1937 zum Oberst befördert wurde. Am 1. Februar 1937 wurde er in das Reichskriegsministerium versetzt, wo er als Gruppenleiter in der 5. Abteilung des Generalstabes des Heeres eingesetzt wurde. Zwischen dem 24. September und dem 25. Oktober 1938 war er Transportoffizier beim Heeresgruppen-Kommando 5 in Wien. Am 1. November 1938 wurde er dann Kommandeur des Infanterie-Regiments 135, welches er im September 1939 in Polen führte. Am 10. November 1939 wurde er dann in die Führerreserve versetzt und dem Transportchef zur Verfügung gestellt. Am 24. Mai 1940 wurde er Kommandeur der Wehrmachts-Verkehrs-Direktion Brüssel und Nord-West. Am 16. November 1940 wieder in die Führerreserve versetzt, wurde er am 6. Januar 1941 Kommandeur der Division Nr. 429 in Posen, wo am 1. Dezember 1940 die Beförderung zum Generalmajor folgte. Am 7. Januar 1942 wurde er mit der Führung der Feld-Ersatz-Division E beauftragt. Aufgabe der Division war die Nachführung von Ersatztruppen an das Ostheer. Nach Erledigung der Aufgabe wurde Wilhelm Mittermaier am 20. Januar 1942 in die Führerreserve versetzt und am 1. September 1942 zum Kommandanten von Wjasma ernannt. Krankheitsbedingt musste er am 14. November 1942 diesen Kommandoposten wieder aufgaben. Nach seiner Genesung und der Überstellung in die Führerreserve wurde er am 1. Dezember 1942 zum Generalleutnant befördert und am 15. März 1943 Leiter des Ausbildungsstabes beim stellvertretenden General-Kommando XVII. Armeekorps. Ab dem 17. April 1943 erhielt er seine Einweisung als Inspekteur bei der Wehr-Ersatz-Inspektion in Graz. Am 1. Juli 1943 erfolgte dann seine Ernennung zum Inspekteur der Wehr-Ersatz-Inspektion Oberdonau in Linz. Am 11. April 1945 ist sein Adoptivsohn als Major i.G. an der Front gefallen. Am 25. April 1945 in die Führerreserve des Wehrkreises VII versetzt, geriet er am 1. August 1945 in Gefangenschaft, aus der er am 31. März 1947 entlassen wurde.

Literatur und Quellen:

Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945, Bundesarchiv / Militärarchiv MSG 109/10850

http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant2/MITTERMAIER_WILHELM.html