Mauck, Waldemar Adelbert
* 26. September 1877, Wittenberg † 12. Januar 1946, Wiesbaden |
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Adelbert Mauck war ein Sohn vom Gymnasiallehrer Friedrich Balduin Oskar Mauck und seiner am 20. August 1878 geheirateten Ehefrau Anna Beate, geborene Reichardt. Er trat nach seinem Abitur als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Regiment "Kaiser Wilhelm" Nr. 116 nach Gießen. In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 27. Januar 1898 (A2a) zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 6. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Im Herbst des Jahres wurde er in gleicher Funktion in die 8. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er in dieser am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Im Herbst 1901 wurde er als Kompanieoffizier in die 2. Kompanie seines Regiments, ebenfalls in Gießen, versetzt. Ein Jahr später wurde er in gleicher Funktion in die 5. Kompanie seines Regiments, am gleichen Standort versetzt. Im Frühjahr 1904 gehörte er zur 7. Kompanie vom 2. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Regiment "Kaiser Wilhelm" Nr. 116 in Gießen. Mit einer Verfügung des Chefs des Generalstabes der Armee vom 9. Juni 1904 wurde er zum 1. Oktober 1904 für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie einberufen. Am 15. Juni 1907 wurde er von der Beendigung seines im Juli 1907 ablaufenden Kommandos zur Kriegsakademie auf sein Ansinnen bis zum 30. September 1907 zur Dienstleistung zum Eisenbahn-Regiment Nr. 2 nach kommandiert. Nach seiner Rückkehr zum Regiment wurde er am 18. Oktober 1907 vom 1. November 1907 ab auf ein Jahr zur Dienstleistung zum Telegraphen-Bataillon Nr. 1 nach Berlin kommandiert. Während dieses Kommandos wurde er am 21. April 1908 (Oo) zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er kurz vor dem Ende des Kommandos am 18. Oktober 1908 zum Telegraphen-Bataillon Nr. 1 nach Berlin versetzt. Er wurde in diesem als Kompanieoffizier der 1. Kompanie zugeteilt, wo er mehrere Jahre im Einsatz war. Am 1. Oktober 1912 wurde er zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, befördert. Als solcher wurde er dann im neuen Telegraphen-Bataillon Nr. 5 zum Chef der 1. Kompanie am vorläufigen Standort Übungsplatz Klausdorf ernannt. Eigentlich sollte das gesamte Bataillon in Danzig stationiert werden. Sein Patent als Hauptmann hat er am 1. Oktober 1913 (J3i) erhalten. Zu diesem Telegraphen-Bataillon Nr. 5 gehörte er auch noch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg. Über seine Funktionen im Krieg ist bisher nichts bekannt. Sein Vater starb am 16. Oktober 1918 im Alter von 69 Jahren in seiner Wohnung in der Obere Bergstraße 7 in Cossebaude bei Dresden. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Orden verliehen. Er heiratete am 20. März 1919 die über zwanzig Jahre jüngere Hanna Paula Frieda Herzog, Tochter des Hamburger Kaufmanns Paul Gustav Otto Herzog, Er wohnte zu dieser Zeit in Libau. Nach Kriegsende wurde er im Jahr 1919 als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bei diesem wurde er im Herbst 1919 mit der Führung der Reichswehr-Nachrichten-Abteilung 7 der Reichswehr-Brigade 7 beauftragt. In dieser Funktion befand er sich auch noch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920. Anfang 1920 wohnte er privat aber auch in der Kolonnenstraße 56 in Berlin-Schöneberg. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 wurde er als Stabsoffizier der Nachrichtentruppe zum Stab der 6. Division der Reichswehr in Münster in Westfalen übernommen. Am 30. November 1920 wurde er zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 (5) festgelegt. Ab dem Herbst 1921 wurde er als Lehrer bei der Infanterie-Schule in München eingesetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Franz von Roques zum Kommandeur der 6. Nachrichten-Abteilung in Hannover ernannt. Er wohnte spätestens ab 1927 in der Göbenstraße 1 in Hannover. Als Abteilungskommandeur wurde er zum 1. Februar 1927 (7) zum Oberstleutnant befördert. Seine erste Ehe wurde durch das am 13. März 1927 rechtsgültig gewordene Urteil vom Landgericht Hannover geschieden. Seine geschiedene Frau nahm später auch ihren Mädchennamen wieder an und heiratete am 30. Oktober 1940 in Berlin-Tiergarten ein zweites Mal. Am 10. Dezember 1927 reiste er mit dem Dampfer SMS Usambara der Deutsche Ostafrika-Linie (DOAL) in der 2. Klasse von Hamburg nach Genua. Er selbst heiratete am 28. Februar 1929 (standesamtlich in Gießen) und 23. März 1929 (kirchlich in Marburg) die fast fünfzehneinhalb Jahre jüngere Reallehrerin Elisabetha Eppelsheimer, Tochter von Wilhelm Eppelsheimer. Am 1. Mai 1929 wurde er zum 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment nach Bamberg versetzt. Sein Nachfolger als Kommandeur der 6. Nachrichten-Abteilung in Hannover wurde Major Otto Waitz. Später wurde er zum Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. Dort wurde er noch zum Oberst befördert, bevor er aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde.
Seinen Wohnsitz in der Göbenstraße 1 in Hannover behielt er noch bis mindestens 1933. Bereits im Jahr 1931 nahm er seinen privaten Wohnsitz in der 2. Etage der Nibelungenstraße 12 in München, wo er bis zum Jahr 1937 wohnte. Von dort kommend reiste er am 15. April 1933 an Bord des Dampfers SMS "Saarbrücken" der Norddeutschen Lloyd von Hamburg nach Genua. Der Oberst a.D. Adelbert Mauck lebte spätestens ab 1937 in Wiesbaden. Seine private Anschrift war dort für mindestens 10 Jahre der Kapellenweg 29, wo er die Telefonnummer 23655 hatte. Er starb im ersten Nachkriegswinter am 12. Januar 1946 in der Städtischen Krankenanstalt in der Schwalbacher Straße 62 in Wiesbaden. Als Todesursache wurden Oberschenkelfraktur links, Embolie und Herzschwäche angegeben.
Er hatte mehrere Geschwister:
Seine jüngere Schwester war die am 11. Mai
1879 in Weilburg an der Lahn geborene Gertrud Melanie
Mauck. Diese heiratete am 22. Dezember 1910 den über zweiundzwanzig Jahre
jüngeren Oberlehrer Dr. der Philosophie Professor Adolf Schwarzenberg, in
Frankfurt am Main. Der ältere Bruder Adelbert Mauck war damals bei dieser
Hochzeit der Trauzeuge seiner Schwester. Der Ehemann starb bereits am 8. Februar
1917 im Alter von 59 Jahren in Dresden.
Sein jüngerer Bruder war der am 13.
Juli 1881 in Weilburg geborene Waldemar Erich
Mauck. Dieser starb als geschiedener in Berlin W 50 lebender Kaufmann am 29.
Januar 1916 in Dresden.
Eine weitere jüngere Schwester war die am 10. April
1883 in Weilburg geborene Emmi Martha Mauck. Diese starb bereits als Säugling am
8. Oktober 1883 in Weilburg.
Eine weitere jüngere Schwester war die am 22.
Februar 1886 ebenfalls in Weilburg geborene Elsa Margaretha Mauck. Diese starb
ledig und ohne Beruf am 16. September 1906 im Alter von 20 Jahren in der Wohnung
ihres älteren Bruders Waldemar Mauck.
Ein weiterer jüngerer Bruder war der
am 18. November 1887 ebenfalls in Weilburg geborene Erich Hartwig Mauck. Dieser
heiratete als Münchener Kaufmann am 3. April 1909 die fast achteinhalb Jahre
ältere Katharina Margarethe Bornstein, Tochter des verstorbenen Oberlehrers
Julius Bornstein, in Frankfurt am Main. Diese Ehe wurde durch ein am 23. Februar
1916 rechtsgültig gewordenes Urteil vom Landgericht III Berlin geschieden.
Daraufhin heiratete er am 9. Oktober 1916 die etwa fünfeinhalb Jahre jüngere
Klara Emma Else Fehse, Tochter des Kaufmanns Paul Heinrich Richard Fehse, in
Berlin. Dem Ehepaar wurde am 3. November 1917 die Tochter Ilse Mauck in
Berlin-Charlottenburg geboren. Die Tochter heiratete am 5. Juli 1941 in Wien.
Literatur und Quellen:
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930