Kauffmann, Peter Paul Gerhard
* 29. Juni 1887, Mariendorf bei Berlin
+ 16. Juni 1969, Berlin-Schöneberg |
Gerhard Kauffmann war der Sohn des praktischen Arztes Richard Bernhard Josef Kauffmann und dessen Ehefrau Anna Johanna Josephine, geborene Hepp. Er trat am 22. August 1909 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er ka dabei zum 6. Rheinisches Infanterie-Regimet Nr. 68 nach Koblenz. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1910 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie seines Regiments in Koblenz eingesetzt. Im Frühjahr 1911 gehörter er in gleicher Funktion zur 11. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Im Frühjahr 1912 und 1913 wurde er als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Regiments ebenfalls in Koblenz verwendet. Kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg gehörte er als Kompanieoffizier zur 9. Kompanie vom 6. Rheinisches Infanterie-Regimet Nr. 68 in Koblenz. Am 2. August 1914 zog er als Ordonnanz-Offizier beim Stab des I. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 68 ins Feld. Ab Januar 1915 wurde er als Kompanieführer im Infanterie-Regiment Nr. 68 verwendet und am 18. September 1915 zum Oberleutnant befördert. Anschließend wurde er Regimentsadjutant des Infanterie-Regiments Nr. 68 und am 20. April 1917 Adjutant der 30. Infanterie-Brigade. 1918 wurde er 2. Generalstabsoffizier der 16. Infanterie-Division und am 18. Oktober 1918 zum Hauptmann befördert. Nach dem Krieg wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. Oktober 1919 kam er als Kompaniechef in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 19. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 zum Regimentsadjutant vom Infanterie-Regiment 17 ernannt. Am 1. Dezember 1923 heiratete er die Elsa Margarethe Dorothea Wulkop in Celle. Am 1. November 1927 wurde er Kompaniechef im Infanterie-Regiment 17. Etwas mehr als ein Jahr später wurde er am 1. Dezember 1928 als Gruppenleiter in das Heerespersonalamt versetzt. Am 1. Juni 1929 wurde er in dieser Funktion zum Major und am 1. Oktober 1933 zum Oberstleutnant befördert. Auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht blieb er weiter dort eingesetzt. Am 1. September 1935 wurde er dort auch noch zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 59 ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 73 ernannt. Am 1. Mai 1937 ging er als Amtsgruppenchef zum OKH / Amtsgruppe Ersatz und Heerwesen. Am 20. April 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Ende Oktober 1939 wurde er namhaft gemacht auf Platz 2 einer Liste, der als Ersatz für die nach fünfjähriger Amtszeit beim Volksgerichtshof ausscheidenden Mitglieder, vorgesehenen Personen. Die Reihenfolge sollte die Reihenfolge, in der ihre Berücksichtung erwünscht wurde, darstellen. Ob er wirklich dann dort als ehrenamtliches Mitglied eingesetzt wurde, ist nicht bekannt. Zum 10. Januar 1940 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Josef Folttmann zum Kommandeur der 256. Infanterie-Division ernannt. Am 1. April 1941 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Für den Einsatz der Division wurde er am 9. Juli 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 4. Januar 1942 gab er das Kommando über die Division ab und wurde am 12. Januar 1942 in die Führerreserve des OKH versetzt. Wegen eines Zerwürfnisses mit Hitller wurde er am 30. September 1943 aus dem Dienst verabschiedet.
Ritterkreuz (9. Juli 1941)