Aufklärungsgruppe 124

 

1. Lebenslauf:

Die 1. Staffel der Aufklärungsgruppe 124 wurde am 1. April 1935 in Kassel aus der 1. / Aufklärungsgruppe 424 aufgestellt. Am 1. April 1936 folgte die Aufstellung des Gruppenstabes sowie der 2. Staffel in Kassel. Am 1. Oktober 1936 wurde in Kassel noch eine 3. Staffel aufgestellt. Am 1. Oktober 1937 wurde die Gruppe zur Aufklärungsgruppe 24 umbenannt.

Am 1. November 1938 wurde die 1. Staffel der Aufklärungsgruppe 124 aus der 1. / Aufklärungsgruppe 28 in Wiener-Neustadt neu aufgestellt. Ende August 1939 verlegte die Staffel nach Schlosswalden.

 

2. Einsatz:

1939

Ab dem 1. September 1939 flog die Staffel Einsätze über Polen. Von Schlosswalden aus flog die Staffel am 1. September Aufklärungseinsätze im Raum Tschentstocherau - Wielun - Grenze. Bereits am ersten Kriegstag wurde die Maschine des Staffelführers, Oberleutnant Runde, durch Flak schwer beschädigt und musste notlanden. Am 2. September klärte die Staffel Bahnverbindungen, Straßen und Truppenansammlungen im Frontbereich der 10. Armee auf. Am 3. September wurde der Raum um Radonsko und Pietrkow aufgeklärt, am 4. September der Raum Lodz und die Bahnanlagen um Kenskie. Das Fehlen von schußsicheren Tanks bewirkte den Ausfall von 5 Flugzeugen, die Maschinen waren durch Brand unklar. Am 5. September hatte die Staffel den Auftrag, die eigene vordere Linie zu erkunden und einen Feldflugplatz bei Radomsko zu finden.  Am 6. September verlegte die Staffel auf den Feldflugplatz Strzalkow bei Radomsko. Von dort aus wurde der Raum Radom - Tomaszow - Kielce aufgeklärt. Am 7. September klärte die Staffel die Weichselbrücken zwischen Sandomiercz und Warschau auf. Am 8. September flog die Staffel Aufklärung im Raum südwestlich von Warschau. Außerdem wurden Feindkolonnen mit 10 kg- und 50 kg-Bomben angegriffen. Und schließlich klärte die Staffel einen neuen Feldflugplatz in der Gegend Radom auf. Am 9. und 10. September wurden feindliche Kolonnen aufgeklärt, die nach Osten über die Weichsel zurück gingen. Am 11. September verlegte die Staffel nach Kamien. Von hier aus flog sie am 13. September Aufklärungseinsätze in die Räume Radzyn - Kock und bei Ryki bis zur Linie Chelm - Lublin. Am 13. September hatte die Staffel zwei Aufträge: Bis 12 Uhr sollte sie die Spitzen des deutschen II. Armeekorps feststellen, welches auf Warschau vorstieß. Am Nachmittag machte sie Luftbilder von Warschau, welches an diesem Tag durch den Fliegerführer z.b.V. angegriffen wurde. Am 14. September hatte die Staffel die Aufgabe festzustellen, wo das IV. Armeekorps die Weichsel überschritten hatte, wo die eigenen Truppen nördlich und nordostwärts Deblin in der Gegend Zelechow standen und die Bombenwirkung auf Warschau zu dokumentieren.  Am 15. September flog die Staffel Einsätze zur Aufklärung der eigenen Verbände an der Weichsel und zur Auswertung der Bombenwirkung auf Warschau. Der 16. September stand ganz im Zeichen des polnischen Rückzuges. Die Staffel klärte die Spitzen des IV. Armeekorps bei Krasnik sowie polnische Truppenteile nördlich von Glowaczow und auf der Straße Modlin - Warschau auf. Am Folgetag flog die Staffel Aufklärungseinsätze im Raum Modlin, zwischen Wyszofrod und Plock sowie südöstlich von Lublin. Am 18. September erkundete die Staffel das Fortschreiten des Angriffs der 10. Armee auf Modlin. Am 19. September lag die Staffel in Ruhe, am 20. September wurde wieder Aufklärung südlich von Modlin sowie westlich von Chelm geflogen. Zudem wurden Wirkungsbilder vom Stukaangriff auf den Bahnhof Chelm gemacht. Am 21. September lag die Staffel erneut in Ruhe. Am 22 und 23. September wurde die Nord- und Südfront von Modlin sowie die West- und Südfront von Warschau aufgeklärt. Am 24. September wurde lediglich Wetteraufklärung geflogen. Am 25. September wurde die Staffel neben der Aufklärung auch zu Bombenangriffen eingesetzt. Am 26. und 27. September wurden wieder Ziele über Modlin und Warschau aufgeklärt. Am 27. September trat um 14 Uhr ein Überflugsverbot für Warschau in Kraft, da die Stadt kapituliert hatte. Am 28. September wurden die in Modlin eingeschlossenen polnischen Verbände aufgeklärt und Wetteraufklärung geflogen. Es waren die letzten Einsätze der Staffel über Polen. Am 1. Oktober 1939 begann die Rückverlegung der Staffel nach Wiener Neustadt. Bei der Verlegung stürzte eine Do 17 bei Aspern wegen schlechten Wetters ab. Nach erfolgter Auffrischung und technischer Auffüllung verlegte die Staffel im Oktober 1939 nach Berlin-Tempelhof.

 

1940

Das gesamte Jahr 1940 lag die Staffel in Berlin-Tempelhof.

 

1941

Finnland unter dem Fliegerführer Nord in Kirkenes

 

1942

Finnland

 

1943

Finnland

 

1944

Finnland

 

1945

Norwegen unter dem General der Deutschen Luftwaffe Norwegen.